Krutisch, Anton

Anton Krutisch, geboren 1921 in Wien-Meidling, hauptberuflich Sozialversicherungsangestellter, ist heute als Schriftsteller kein Unbekannter mehr. Die heitere Muse hatte es ihm schon immer angetan, und so befasste er sich seit langem als Ausgleich zu seiner nüchternen Tagesarbeit mit dem Schreiben von Sketches, Parodien, Couplets und Liedertexten für bekannte Komponisten.

Begünstigt durch sein Vortragstalent brachte er seine humorvollen Produkte auch selbst als Conférencier bei vielen Veranstaltungen zu Gehör und schuf sich damit einen großen Kreis von Freunden seiner Werke. Der durchschlagende Erfolg für Anton Krutisch stellte sich aber erst ein, als er – schon fast fünfzig Jahre alt – seine eminente Begabung für die Mundartdichtung entdeckte. Seine volkstümlichen Gedichte, kernig und doch nicht vulgär, in denen immer, ob heiter oder besinnlich, ein Körnchen Wahrheit enthalten ist, fanden auf Anhieb den Weg zu den Herzen seiner Zuhörer.

Bald wurden maßgebliche Persönlichkeiten auf den urwüchsigen Mundartdichter aufmerksam. Der bekannte "Spitzbube" Toni Strobl ebnete ihm den Weg zum großen Publikum, und Prof. Heinz Conrads lud ihn in seine Fernsehsendung ein und verhalf ihm damit zum großen Durchbruch.